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Erfahrungsbericht: Praktikant und wissenschaftlicher Mitarbeiter bei FPS

Kaum ein Studierender ist kurz nach der Zwischenprüfung und vor dem Examen in der Lage, erfahrenen, gut ausgebildeten Anwälten eine echte Unterstützung bei der inhaltlichen Bearbeitung ihres täglichen Geschäfts zu sein. Dies wird sich die Kanzlei bei der Konzeption ihres Praktikantenprogramms auch vor Augen gehalten haben und die Verantwortlichen kamen zu einem sinnvollen Ergebnis zum Vorteil für Studierende und Kanzlei gleichermaßen. So war das Praktikum eine spannende und lehrreiche Zeit und im Nachhinein ist es eben doch möglich, als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, der noch studiert, eine solche Unterstützung zu bieten.
Das in zwei Abschnitte geteilte einmonatige Praktikantenprogramm „FPS in Practice“ vermittelte mir, als einem von zwölf Teilnehmern, sowohl was es bedarf um Anwalt in einer mittelständischen Großkanzlei zu werden, als auch was die Damen und Herren im schmucken Gebäude in Frankfurts Innenstadt leisten.
Der erste Abschnitt von „FPS in Practice“ diente dazu, mir eine größere Perspektive auf das juristische Handwerk aufzuzeigen als die Universität es vermittelt. Anwälte aus verschiedenen Dezernaten des Hauses lüfteten im Dialog mit den Praktikanten die Geheimnisse, wie man einen Sachverhalt anhand von Akten erstellt, in welchem Stil eine Klageerwiderung zu verfassen ist; wir prozessierten in geteilten Gruppen im Stile von Moot Courts echte Fälle durch und erhielten einen Crashkurs durch den geschäftsführenden Partner wie eine deutsche Kanzlei organisiert ist. Die Breite des Hauses spiegelte sich in den Case Studies wider und so bearbeiteten wir etwa Fälle vom öffentlichen Baurecht über das Markenrecht bis hin zu Bank- und Kapitalmarkt­recht.
Während des zweiten Abschnitts von „FPS in Practice“ durfte ich im Dezernat meiner Wahl mitarbeiten. Mitarbeiten bedeutet, dass ich das im Studium und im ersten Abschnitt des Praktikums erworbene Wissen anwendete. Konkret hieß das für mich: Unterstützung beim Verfassen von Schriftsätzen, Rechercheaufträge, Begleitung zu Gerichtsterminen. Während der Arbeit im Dezernat war jeder Praktikant einem eigenen Mentor zugeteilt, der erster Ansprechpartner für Fragen ist. In meinem Dezernat Bank- und Kapitalmarktrecht standen mir dennoch die Türen aller Sekretärinnen, Referendare, Associates und Partner offen, wodurch ich die hervorragende Möglichkeit hatte, mich über die verschiedenen Perspektiven, Verantwortungsbereiche und Aufgaben zu informieren.
Die wichtigste Erkenntnis, die mir das Praktikum vermittelte, ist das Wissen und ein Gefühl darum, wohin das rechtswissenschaftliche Studium führen kann und welche Vielseitigkeit sich hinter dem Beruf des Anwalts verbirgt.
Diese Praktikumszeit motivierte mich dazu, neben dem Studium weiter für FPS zu arbeiten. Hierzu schickte ich meinem Mentor regelmäßig Bewerbungen um eine Stelle als „Wissenschaftlicher Mitarbeiter“ (WMA), woraufhin er mich als einen geeigneten Kandidaten vorschlug. Die Stelle als WMA ist eine nahezu optimale Ergänzung zum juristischen Studium, denn ich kann universitäre Inhalte vertiefen und werde gleichzeitig mit mir unbekannter, studienferner Rechtsmaterie konfrontiert. Dabei darf ich im Kontext spannender Mandate des Dezernats verantwortungsvolle Aufgaben im Bereich des Knowledge Managements, der Mitarbeit bei Veröffentlichungen oder der Unterstützung im Litigation Bereich übernehmen.
Warum es noch keinen Arbeitstag gab, an dem ich nicht positiv gestimmt zu FPS ging, liegt neben der Tätigkeit selbst vor allem an den Kollegen. Diese begegnen mir unabhängig ihrer „hierarchischen“ Position stets freundlich und zuvorkommend und wertschätzen die Arbeit eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters.
Selbstverständlich bietet FPS eine überdurchschnittliche Vergütung, was die Attraktivität sicherlich nicht schmälert. Daneben besticht der Job durch ein umfangreiches Kanzleiangebot für „Young Professionals“, in welchem u. a. Anwälte monatlich Vorträge zu aktuellen Rechtsthemen halten und Netzwerktreffen bei gemeinsamen Mittagessen für Referendare und Wissenschaftliche Mitarbeiter stattfinden, ganz zu schweigen von Barabenden, einem unterhaltsamen Sommerfest und der stilsicheren Weihnachtsfeier. Der geschätzte Leser wird nicht überrascht sein, wenn ich eine uneingeschränkte Empfehlung für das Praktikantenprogramm und die Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter aussprechen kann, was ich hiermit ausdrücklich tun möchte.

Karriereplaner - Ausgabe: SS 2016