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Universitätspräsident Prof. Dr. Werner Müller-Esterl begrüßte die Stipendiaten und Spender

Eng verbunden

Baker & McKenzie und die Goethe-Universität Frankfurt am Main

Ein Berufsleben ohne die Goethe-Universität? Für Prof. Dr. Joachim Scherer, LL.M., ist das undenkbar. Den heutigen Partner und Leiter der öffentlich-rechtlichen Praxis der internationalen Wirtschaftskanzlei Baker & McKenzie verbindet mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main eine lange Geschichte. „Ich habe von Anfang bis Mitte der siebziger Jahre Rechtswissenschaften an der Goethe-Universität studiert, war dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter und als Hochschulassistent tätig, wurde an der Universität promoviert und habe mich dort habilitiert“, blickt Joachim Scherer auf die Anfänge seiner Karriere zurück. 1995 wurde Scherer zum apl. Professor für Öffentliches Recht ernannt. „Den unmittelbaren Kontakt zu den angehenden Juristen zu halten, sie in ihrer Ausbildung zu begleiten und ihnen Impulse für ihre Karriere zu geben, ist mir wichtig“, sagt der Baker & McKenzie-Partner.

Baker & McKenzie-Preis für hervorragenden juristischen Nachwuchs
Wie Joachim Scherer sind zahlreiche weitere Anwälte der Kanzlei als Lehrende an der Goethe-Universität tätig. Doch es ist nicht nur die reine Lehrtätigkeit, die Baker & McKenzie mit der größten Hochschule in Hessen verbindet. Seit 1988 vergibt die Kanzlei jährlich den Baker & McKenzie-Preis für eine herausragende wirtschaftsrechtliche Dissertation oder Habilitation, die im Fachbereich Rechtswissenschaften der Goethe-Universität entstanden ist. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert. „Wenn die beiden Spitzenarbeiten eines Jahrgangs gleichauf liegen, kann der Preis auch geteilt werden“, erläutert Joachim Scherer das Procedere. Das werde in diesem Jahr mit der Auszeichnung zweier Dissertationen der Fall sein. Es handelt sich zum einen um die Dissertation „Die Bindung internationaler Organisationen an internationale Menschenrechtsstandards. Eine rechtsquellentheoretische Untersuchung am Beispiel der Vereinten Nationen, der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds“ von Cornelia Janik, zum anderen um die Dissertation „Das (Wirtschafts-)Strafrecht zwischen prima und ultima ratio – Subsidiaritätswissenschaftliche Skizzen“ von Cornelius Trendelenburg. Der Festakt findet am 26. April 2012 im Casino-Gebäude, Campus Westend, statt.

Langjährige Zusammenarbeit
„Der Baker & McKenzie-Preis bildet seit vielen Jahren einen wichtigen Teil unserer juristischen Nachwuchsförderung“, erklärt Scherer. Die Auswahl unterliegt nach seinen Worten einem streng wissenschaftlichen Maßstab. Sie umfasst die wirtschaftsrechtlichen Habilitationen des Jahrgangs sowie alle Dissertationen, die ein wirtschaftsrechtliches Thema behandeln und mit „summa cum laude“ bewertet worden sind. Der Forschungsausschuss benennt dem Dekan hieraus zunächst die drei besten Arbeiten. Anschließend trifft eine Kommission – bestehend aus dem Dekan, einem Professor oder einer Professorin des Fachbereichs und einem Vertreter von Baker & McKenzie – die Entscheidung, welche dem Fachbereichsrat zur Zustimmung vorlegt werden muss. Zahlreiche Preisträger haben die Universitätslaufbahn eingeschlagen, andere sind in der Justiz, in Banken oder in Kanzleien tätig – wie etwa Dr. Manuel Lorenz, der heute als Partner bei Baker & McKenzie die Kapitalmarktrechtspraxis leitet.

Früh am Stipendienprogramm der Goethe-Universität engagiert
In jüngster Zeit hat sich Baker & McKenzie als Förderer des Stipendienprogramms der Goethe-Universität engagiert. Die Kanzlei gehört damit zu den 13 Unternehmensspendern, die sich gleich zu Beginn dieses Programms beteiligt haben. Die Stipendiaten erhalten auf Basis des - von der Bundesregierung ins Leben gerufenen Deutschland-Stipendiums für mindestens ein Jahr monatlich 300 Euro, unabhängig von ihrem sonstigen Einkommen und dem Einkommen der Eltern. Pro Stipendium stehen maximal 3.600 Euro bereit – eine Hälfte übernehmen private Förderer, Stiftungen und Unternehmen, die andere übernimmt der Bund. Insgesamt warb die Goethe-Universität in nur fünf Monaten 161 Stipendien von Bürgern, Stiftungen, Alumni und Unternehmen ein.

Stipendiatenfeier auf dem Campus Westend
Während der feierlichen Stipendienverleihung am 10. November 2011 im Casino-Anbau des Campus Westend gratulierte Baker & McKenzie ganz persönlich den Stipendiaten der Sozietät. „Wir finden es großartig, dass Sie sich für unsere Studierenden einsetzen“, bedankte sich Universitätspräsident Prof. Dr. Werner Müller-Esterl in seiner Eröffnungsansprache bei den Spendern. Mit der Förderung junger Talente tragen Sie dazu bei, dem Standort Frankfurt und Deutschland eine Perspektive für die Zukunft zu geben.“ Die Nachfrage nach den Stipendien sei enorm gewesen: Rund 1.400 Studenten der Goethe-Universität bewarben sich um die begehrte Förderung, so Müller-Esterl. Die Bewerber durchliefen ein zweistufiges Auswahlverfahren. Um mit dem Stipendium nicht nur finanzielle, sondern auch ideelle Anreize zu schaffen, durchlaufen die Goethe-Stipendiaten ein spezielles Mentorenprogramm. Zusammen mit insgesamt 17 Mentoren arbeiten sie an von ihnen selbst entwickelten Projekten.

Kanzleiluft schnuppern
Eine der Stipendiatinnen, die Baker & McKenzie im Rahmen dieses Programms unterstützt, ist Katharina Althaus. Die 20-jährige Frankfurterin befindet sich im zweiten Semester ihres Jurastudiums und hat bereits kurz nach dem ersten Kontakt mit Baker & McKenzie während der Stipendiatenfeier die Gelegenheit genutzt, die Kanzlei und ihre Anwälte näher kennen zu lernen. „Während der Nachwuchsweihnachtsfeier, zu der mich Baker einlud, konnte ich mich mit jungen Kollegen, aber auch mit erfahrenen Anwälten austauschen und Kanzleiluft schnuppern“, so die Stipendiatin über die vorweihnachtliche Veranstaltung, die traditionell im Frankfurter Büro der Kanzlei stattfindet. Auch am so genannten Passionately Global Breakfast, dem monatlichen landestypischen Frühstück, das die Kanzlei speziell für Referendare, Praktikanten und juristische Mitarbeiter veranstaltet, nahm die Jurastudentin bereits teil: „Ein Baker-Anwalt aus dem Budapester Büro berichtete über Studium und Arbeiten in Ungarn, über rechtliche und kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und seiner Heimat und stand außerdem für unsere Fragen Rede und Antwort.“ Auch künftig möchte Katharina Althaus die kanzleiinternen Veranstaltungen nutzen, um ganz persönliche Eindrücke von den Kollegen vor Ort zu erhalten und um mehr über die Entwicklungsprogramme von Baker & McKenzie zu erfahren.

Karriereplaner - Ausgabe: SS 2012