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Kim Kevin Schick

Praktikantenprogramm Gleiss Lutz,

Erfahrungsbericht von Kim Kevin Schick

Herr Schick, wie sind Sie auf das Praktikantenprogramm von Gleiss Lutz aufmerksam geworden?
Nachdem ich durch das Buch „Karriere in der Großkanzlei“ auf Gleiss Lutz aufmerksam geworden war, habe ich Kontakt zur Kanzlei aufgenommen. Nach einem sehr netten und aufschlussreichen Telefonat mit der Kanzlei war dann auch recht schnell für mich klar, dass Gleiss Lutz zu meinen Favoriten gehören würde.

Wie genau muss man sich Ihre Einbindung als Praktikant bei Gleiss Lutz vorstellen?
Noch vor Antritt des Praktikums wird man einem Team zugeordnet. Das Team besteht aus einem Partner und ungefähr 3 Associates (Anwälten). Meistens, und so war es auch bei mir, ist ein bestimmter Associate für einen persönlich verantwortlich. Dieser steht in der Regel für organisatorische und allgemeine Fragen zur Verfügung. Das soll nicht heißen, dass das Praktikum auf dieses Verhältnis beschränkt ist. In meinem Fall war es so, dass ich regelmäßig juristische Aufgaben von meinem Associate bekommen habe, diese bearbeitet habe und anschließend, wenn noch Zeit war, auf andere Anwälte zugegangen bin, um auch in andere Teams und andere Aufgabenbereiche zu schnuppern. So hatte ich die Möglichkeit, viele Leute und viele Arbeitsbereiche innerhalb der Kanzlei kennenzulernen.

Wie sah Ihre Tätigkeit denn konkret aus?
Meine Tätigkeit bestand zu 50 % aus Recherchearbeit. Ich bekam von einem Anwalt eine juristische Fragestellung aus einem aktuellen Mandat geschildert, zu welcher ich eine gutachterliche Lösung erstellen sollte. Hierfür standen mir die Bibliothek sowie diverse Datenbanken zur Verfügung. Je nach Umfang benötigt man dafür ein bis zwei Tage. Ansonsten kam es des Öfteren vor, dass ich einen Vertrag aufsetzen sollte. Dazu bekam ich die nötigen Informationen für den Vertrag in Form von Dokumenten, die ich dann in eine Vertragsvorlage einbinden musste.

Was hat Ihnen besonders an dem Praktikantenprogramm von Gleiss Lutz gefallen?
Was das Gleiss Lutz Praktikantenprogramm von anderen Programmen abhebt, ist dass sehr viel Zeit in die Praktikanten investiert wird. So gab es jeden Montagmorgen einen Fachvortrag für alle Praktikanten. Die Themen variierten querbeet durch jegliche Rechtsgebiete, sodass immer für Abwechslung gesorgt war. Nicht zu vergessen ist das Freizeitprogramm. Zusätzlich gab es eine zweitägige Einführungsveranstaltung in Frankfurt mit allen Praktikanten deutschlandweit sowie eine zweitägige Abschlussveranstaltung in Stuttgart inklusive Anreise, Hotel, diversen Abendessen und Museumsbesuchen. Eines der Highlights der Freizeitveranstaltungen war ein abendlicher Kochkurs, aber das soll jeder selbst erleben.

Konnten Sie sich durch das Praktikantenprogramm bei Gleiss Lutz einen umfassenden Eindruck über das Arbeiten in einer Großkanzlei verschaffen?
Kurz und knapp: Ja. Auch, wenn man als Praktikant angepasste Arbeitszeiten hat, konnte ich mir einen guten Eindruck über den Arbeitsablauf machen. Immerhin ist man mehrere Wochen lang live vor Ort.

Welche Unternehmenskultur haben Sie bei Gleiss Lutz kennengelernt?
Eine sehr positive. Vor allem hatte mich damals sehr positiv überrascht, dass sich nicht nur nahezu alle Mitarbeiter untereinander geduzt haben, sondern dass auch mir als Praktikant direkt von jedem Mitarbeiter das Du angeboten wurde. So habe ich mich sofort als vollwertiges Mitglied von Gleiss Lutz gefühlt.

Haben sich Ihre Erwartungen während des Praktikums bei Gleiss Lutz erfüllt?
Auf jeden Fall. Darüber habe ich auch mit den anderen Praktikanten geredet. Jeder brachte vorher zwar unterschiedliche Erwartungen mit, am Ende konnte aber jeder von sich behaupten, dass seine Erwartungen erfüllt wurden. Das liegt daran, dass durch die Freiheiten, die man dort hatte, jeder sein Praktikum nach seinen Erwartungen beeinflussen konnte. Einige erwarteten beispielsweise, tief in eine Materie eintauchen zu können und sich ausschließlich mit dieser beschäftigen zu können. Diese Art der Arbeit war genau so möglich, wie vielfältig an unterschiedlichsten Mandaten zu arbeiten. Daher kann ich behaupten, dass alle Erwartungen erfüllt wurden.

Was bringt Ihnen das Praktikum für Ihren weiteren Studienweg?
Ich hatte immer die Befürchtung, dass rein gar nichts, was ich im Praktikum erleben werde, relevant für mein Studium sein würde. Das stimmt materiellrechtlich vielleicht. Allerdings kann ich hier ein gutes Beispiel aus dem Gesellschaftsrecht bringen, das sich aber auf die meisten Rechtsgebiete übertragen lässt. Denn immer, wenn ich es jetzt im Studium mit einer GmbH zu tun habe, denke ich an mein Praktikum zurück und an diverse Verträge, die ich diesbezüglich aufsetzen musste oder an Geschäftsführer, die ich mit irgendeiner Gesellschaft in Verbindung bringe, sodass sich der Begriff der GmbH oder auch viele andere Begriffe, die einem im Studium begegnen, von nun an mit Leben füllen und man sich immer etwas mehr darunter vorstellen kann, als die Begriffe, die man nur aus Büchern kennt.

Karriereplaner - Ausgabe: WS 2011/2012