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Lucia Lentes, Verantwortliche für Goethe-Alumni

Die Fragen stellte Thomas Rinker, Leiter CareerServices

Frau Lentes, Sie sind die Verantwortliche für Goethe-Alumni – das Netzwerk für Alumni der Goethe-Universität Frankfurt. Was genau ist das?
Goethe-Alumni ist das Dach für sämtliche Alumni-Aktivitäten der Goethe-Universität und ein Angebot an alle, die an der Goethe- Universität studiert oder gearbeitet haben. Egal ob ehemalige Studierende, Gastwissenschaftler oder Mitarbeiter der Goethe- Universität aus dem In- und Ausland – jeder ist herzlich willkommen. Viele haben ja hier an der Goethe-Universität eine wichtige Zeit ihres Lebens verbracht und freuen sich, wieder von ihrer Alma mater zu hören. Aber auch die eher kritischen Stimmen werden von uns gehört, denn schließlich sehen wir unsere Aufgabe darin, die Goethe-Universität weiter nach vorne zu bringen. Und da kann ein klarer Blick von draußen manchmal sehr hilfreich sein.

Wie kamen Sie zu Ihrer aktuellen Position und welche Funktionen erfüllen Sie dort?
Vor zirka sechs Jahren beauftragte mich das Präsidium mit dem Aufbau des Alumni- Netzwerkes an der Goethe-Universität. Es gab zwar bereits einige Alumni-Vereine in den Fachbereichen, es fehlte jedoch das übergreifende Dach, der gemeinsame Austausch, die Unterstützung der Alumni- Vereine von zentraler Seite und die Koordinierung eines Gesamtauftritts in der Alumni- Arbeit. Daraus entstand die Dachmarke „Goethe-Alumni“. Heute sind wir Anlaufstelle für alle, die mit der Goethe-Universität in Kontakt bleiben wollen und auch über ihre aktive Zeit auf dem Campus hinaus an den Themen Bildung und Wissenschaft interessiert sind.

Wie sieht denn heute ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus, falls es diesen überhaupt gibt?
Den typischen Arbeitsalltag gibt es in der Tat nicht, aber es gibt ein Element, das für alle Arbeitstage typisch ist: die Kommunikation mit den Ehemaligen und mit den Vorständen der Alumni-Vereine – vor allem per EMail, per Telefon, über Online-Plattformen und den Alumni-Newsletter. Das ist enorm zeitaufwendig, denn inzwischen erreichen wir über 30.000 Ehemalige der GU auf diesem Weg, vor sechs Jahren waren es gerade einmal 3.000.

Warum ist Alumni-Arbeit so wichtig?
Das Schöne an der Alumni-Arbeit ist, dass alle etwas davon haben: Die Ehemaligen, die Studierenden und die Goethe-Universität im allgemeinen. Für die Ehemaligen liegt der Aspekt insbesondere im wissenschaftlichen und persönlichen Austausch zwischen den Alumni und mit den Professorinnen und Professoren der Goethe-Universität. Viele Ehemalige wollen sich auch engagieren, etwas zurückgeben an ihre Uni, der sie einen guten Abschluss und attraktive berufl iche Perspektiven zu verdanken haben. Die Studierenden profi tieren vom Kontakt mit den Ehemaligen, die Informationen und Anregungen aus dem aktiven Berufsleben in die Universität bringen. Sie berichten unseren Studierenden, wie das Berufsleben nach dem Studium aussieht, welche vielfältigen Berufswege es gibt und worauf es ankommt – im Studium und danach. Und schließlich profi tiert die Goethe-Universität als Ganzes davon, weil sie von ihren Ehemaligen lernen kann, was gut war am Studium an der GU und was verbessert werden muss. Das sind wichtige Hinweise, damit die GU ihre Studierenden optimal auf die Berufswelt vorbereiten kann. Viele Ehemalige engagieren sich auch fi nanziell, insbesondere in den Alumni-Vereinen, und davon profi tieren sowohl die Studierenden als auch die GU.

Wie können sich Alumni der Goethe-Universität aktiv engagieren?
Da gibt es viele Möglichkeiten: Zum einen über die Mitgliedschaft und Mitarbeit in einem der 24 fachbezogenen Alumni-Vereine der Goethe-Universität. Das ist besonders attraktiv, da man hier direkt in dem Bereich wirken kann, in dem man selbst studiert hat und zu dem man den engsten Bezug hat. Die Möglichkeiten, die die Alumni-Vereine hier bieten, sind sehr vielfältig. Auf unserer Homepage www.alumni.uni-frankfurt.de sind alle Alumni-Vereine zu fi nden. Aber natürlich gibt es auch viele übergeordnete Themen, in die sich Alumni einbringen können. So bauen wir gerade das Goethe-Stipendienprogramm auf, das auf dem nationalen Stipendienprogramm der Bundesregierung fußt. Hier können Alumni ganz gezielt und unkompliziert Studierenden helfen, bereits mit 50 Euro ist das möglich. Und alle Förderer werden dann im Herbst zur Stipendiatenfeier eingeladen.

Ist eine Mitgliedschaft bereits als Studierende(r) möglich und sinnvoll?
Auf jeden Fall! Nirgendwo sonst kommen Studierende so einfach in Kontakt mit Ehemaligen, die im Berufsleben stehen, wie in den Alumni-Vereinen.

Was würden Sie Studienanfänger/innen raten, wenn es um studienbegleitende Nebenjobs geht?
Praktika und Nebenjobs halte ich grundsätzlich für eine gute Sache, um sich zusätzlich auf das Berufsleben vorzubereiten. Allerdings sind die Studiengänge teilweise zeitlich so dicht, dass es nur wenige Zeitfenster für Nebenjobs gibt. Hier hofft die Goethe-Universität, das Stipendienprogramm weiter ausbauen zu können, um den finanziellen Druck für die Studierenden etwas abzufedern.

Gibt es noch etwas, was Sie den Studierenden und Absolventen/innen unserer Universität gerne mitgeben möchten?
Mit Volldampf studieren, aber auch über den Tellerrand schauen. Andere Fächer und vor allem die Welt kennenlernen!

Karriereplaner - Ausgabe: SS 2011