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BioSpring bewegt die Bausteine des Lebens

Beflügelt vom damals in Deutschland einsetzenden Boom der Biotechnologie, entschlossen sich sechs Studierende der Goethe-Universität im Frühjahr („Spring“) des Jahres 1997, ein Unternehmen zur Herstellung von Nukleinsäure-Ketten zu gründen. In vielen Labors weltweit gab es einen steigenden Bedarf an solchen Oligonukleotiden, also legten die sechs ihre Ersparnisse zusammen und kauften für 65.000 DM ein DNA-Synthesegerät. Sie schlossen einen Dienstleistungsvertrag mit der Goethe-Universität und führten ihre Firma BioSpring zunächst von einem Laborraum ihres Doktorvaters Joachim Engels aus, einem Pionier der Nukleinsäureforschung. Das stetig wachsende Geschäft ermöglichte im Jahr 2000 den Umzug zum heutigen Standort in Frankfurt-Fechenheim. Von den sechs Gründenden waren zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei an Bord: Dr. Hüseyin Aygün und Dr. Sylvia Wojczewski. Noch heute führen die beiden BioSpring als Privatunternehmen in der Rolle als CEO und CSO. BioSprings Wachstum ist seitdem gänzlich aus eigener Kraft und ohne Investoren finanziert und inzwischen sind knapp 530 Personen aus 38 Nationen bei BioSpring beschäftigt.


Inzwischen gibt es knapp 20 zugelassene Oligonukleotid-Medikamente und viele Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Oligonukleotide eine bedeutende Rolle in der Medizin der Zukunft spielen werden und völlig neue Behandlungsansätze für eine Vielzahl an Erkrankungen liefern. Die 2012 erstmalig in einer wissenschaftlichen Publikation beschriebene CRISPR/Cas9 Technologie (im Volksmund auch Genschere genannt) macht es nun außerdem möglich, Gene mit höchster Präzision zu verändern und genetisch bedingte Erkrankungen völlig zu eliminieren. Für die therapeutische Herstellung einer der beiden Hauptkomponenten dieser Technologie ist BioSpring mittlerweile der weltweit bedeutendste Hersteller.


Als erster europäischer Vertragshersteller und -entwickler erhielt BioSpring 2007 die deutsche cGMP-Zertifizierung für die Herstellung und Qualitätskontrolle von therapeutischen Oligonukleotiden. 2012 setzten Wojczewski und Aygün mit der Syntheseplattform Next-Generation OligoProcess einen neuen Industriestandard, zwei Jahre später schlossen sie die erste FDA-Inspektion erfolgreich ab. Mit einer Tochtergesellschaft in den USA und einer Vertretung in Japan hat BioSpring seinen internationalen Erfolg gesteigert. Festes Standbein bleibt das Rhein-Main-Gebiet: So gab das Unternehmen im letzten Jahr bekannt, dass es in Frankfurts Nachbarstadt Offenbach eine umfangreiche mehrstufige Expansion plant. Dabei sollen in den nächsten Jahren ein eigener Campus und insgesamt 1500 Arbeitsplätze entstehen.

Seit ein paar Monaten verstärkt Zeynep BioSprings Qualitätssicherung und berichtet im Folgenden von ihren Erfahrungen:

Wie kamst du zu BioSpring?

Nachdem ich meinen Bachelor in Chemie erfolgreich beendet hatte, stand ich vor der Entscheidung, ob ich den Master nahtlos anhänge oder mich auch nach anderen Möglichkeiten für meinen weiteren Werdegang umschaue, rechnete mir die Chancen für einen Berufseinstieg ohne Master oder Promotion allerdings nicht besonders groß. Durch Internetrecherche und Karriereportale bin ich dann auf BioSpring gestoßen und habe die Ausschreibung als Quality Assurance Manager gesehen. Ich habe mich sofort in dem Profil wiedergefunden, wollte es dann einfach mal ausprobieren und habe mich beworben. Und ja, jetzt sitze ich hier und bin froh, dass ich nicht noch weiter studiert habe, und dennoch einen Beruf gefunden habe, in dem ich sowohl meine kommunikativen Fähigkeiten als auch meine Faszination und mein Verständnis von chemischen Sachverhalten anwenden kann.

Wie siehst Du die Zukunft unseres Unternehmens und welche Entwicklungen erwarten Dich?

Es ist beeindruckend, wie rasant BioSpring wächst und welche Geschichte hinter dem Unternehmen steht. Es ist großartig, bei so einem Prozess dabei zu sein. Durch das schnelle Wachstum werden viele neue Stellen geschaffen und innerhalb von bestehenden Abteilungen gibt es gute Aufstiegschancen. Ich habe den Eindruck, dass ich persönlich sehr viel bei BioSpring lernen und mich gemeinsam mit dem Unternehmen weiterentwickeln kann.

Wie war dein Einstieg im Unternehmen und was waren deine bisherigen Highlights?

Mein Einstieg war echt super. Ich habe mich schnell wie ein vollwertiger Teil des Teams gefühlt und wurde abteilungsübergreifend sehr nett aufgenommen. Die Arbeitsatmosphäre bei BioSpring ist trotz der Größe des Unternehmens sehr familiär und es gibt immer wieder coole Aufmerksamkeiten für die Beschäftigten. Beispielsweise gab es im Juli die BioSpring Summerdays auf dem Industriegelände, bei denen es Eis, Kaffee und leckere Bowls gab. Es gibt auch immer wieder kleinere Teamevents und eine ganze Menge coolen und nützlichen BioSpring Merch, vom Kaffeebecher, über eine Trinkflasche bis hin zu T-Shirts.

Karriereplaner - Ausgabe: WiSe 23/24