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Deutschland-Stipendium

Interview mit Dr. Astrid Irrgang, Bereichsleiterin Studien-Service-Center

Was ist das Deutschland-Stipendium?
Mit dem Deutschland-Stipendium wird der Kanon der klassischen Begabtenförderwerke (Studienstiftung des deutschen Volkes, die politischen und kirchlichen Stiftungen etc.) um eine 14. – dezentral an den Universitäten angesiedelte – Förderoption ergänzt. Förderberechtigt sind talentierte Studierende, die sich neben ihrer fachlichen Begabung durch besonderes soziales Engagement auszeichnen – kurz: Menschen, die ihre Begabung zu einer Aufgabe machen wollen.

Das Deutschland-Stipendium funktioniert als Modell von Public-Private-Partnership: 50% der Mittel kommen vom Bund – 50% kommen von privaten Spendern oder Firmen.

Warum engagiert sich die Goethe-Universität für das Deutschland-Stipendium?
Die Goethe-Universität ist die drittgrößte Universität Deutschlands, sie liegt in der Stadt, die nicht selten das logistische Herz Europas genannt wird – und sie ist Stiftungsuniversität. Es ist naheliegend für die Goethe-Universität, innovative und attraktive Wege in der nationalen Begabtenförderung mitzugehen, um talentierte junge Menschen nach Frankfurt zu locken oder hier zu halten. Die großzügige Bürgergesellschaft der Stadt Frankfurt hat sich als ein wunderbares Milieu‚ bei der Spendenakquise – aber auch bei der Suche nach ehrenamtlich arbeitenden Mentoren im ideellen Förderprogramm erwiesen. Auch die Professorenschaft hat sich aktiv bei der Auswahl geeigneter Kandidaten eingebracht.

Wer ist der 1. Jahrgang?
Die Goethe-Universität hat mit dem 1. Jahrgang die maximale Förderquote von 0,45% im Verhältnis zur Gesamtstudierendenanzahl ausgeschöpft: 161 Stipendiaten erhalten derzeit eine monatliche finanzielle Förderung von 300,- Euro. Beworben hatten sich 1.400 Studierende – wir wären glücklich gewesen, mehr Studierende fördern zu dürfen. 61% der Studierenden des 1. Jahrgangs sind Frauen, die meisten Stipendiaten sind zwischen 21-23 Jahre alt, 15% haben einen Migrationshintergrund und 32% kommen aus einem Elternhaus, in dem kein Elternteil selbst eine Universität besucht hat. 100 der 161 Stipendiaten erhalten mit dem Deutschland-Stipendium erstmals in ihrer Biographie eine Förderung – über diese hohe Quote sind wir besonders glücklich, weil wir wissen: wer einmal ein Stipendium bezogen hat, erhöht seine Chance auf weitere Förderungen.

Was ist das ideelle Förderprogramm?
Wir wollen mit dem Deutschland-Stipendium in Frankfurt mehr erreichen, als individuelle, beglückende Kontobewegungen. Unsere 161 Stipendiaten arbeiten in insgesamt 16 Stipendiatengruppen an einem selbst gestellten Projekt – und werden dabei begleitet von Mentorinnen und Mentoren, die Midcareers aus unterschiedlichen Jobmilieus sind (Deutscher Fußballbund, Oper Frankfurt, GIZ etc.). Zusätzlich bieten wir Lectures mit spannenden Persönlichkeiten an, die als role-Model und erfolgreiche Querdenker anregend – und vielleicht auch kontrovers sind.

Wie kann ich mich um ein Deutschland-Stipendium bewerben?
Unter dem Link www.deutschland-stipendium. uni-frankfurt.de können Sie sich über das Deutschland-Stipendium informieren. Die neue Ausschreibung sehen wir nach jetziger Planung für den Monat September 2012 voraus.

Wir möchten die Studierenden ausdrücklich ermutigen, eine Bewerbung zu wagen. Selbst wenn es nicht gelingt, so ist die Erfahrung eines selbstreflexiven Umgangs mit dem eigenen Bildungsweg im Rahmen des Verfahrens in jedem Falle ein Erkenntnisgewinn – und hilfreich für künftige andere Bewerbungen.

Interview Dr. Astrid Irrgang,
Bereichsleiterin Studien-Service-Center. Im SSC ist das Team „Deutschland-Stipendium“ angesiedelt.

Kontakt
Projektleiter Deutschland-Stipendium im SSC: Herr Jörg Ottmann, ssc-ds@uni-frankfurt.de

Karriereplaner - Ausgabe: SS 2012