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Frankfurt – Chicago – München

In drei Schritten zur großen Karriere

Die M&A-Anwältin Dr. Dorothée Stracke ist mit der Baker-Welt bestens vertraut: Vier Jahre nach ihrem Einstieg ins Frankfurter Baker & McKenzie-Büro im Jahr 2005 ging sie für rund ein Jahr an den Chicagoer Standort der Kanzlei, wo sie wertvolle Erfahrungen sammelte und zahlreiche Kontakte knüpfte. Im November 2010 wechselte sie ins Münchner Büro der Kanzlei.

Dorothée Stracke gehört zu den Menschen, die ihren Beruf lieben. Ein anderes Fach als Jura zu studieren, war für sie undenkbar. „Die Begeisterung für die Juristerei liegt wahrscheinlich in den Genen“, lacht die gebürtige Münsteranerin, die einer Anwaltsfamilie entstammt. In die alteingesessene Kanzlei, die ihre Eltern in ihrer Heimatstadt aufgebaut haben, wollte sie allerdings – anders als ihr Bruder – nicht einsteigen. Seit einem Praktikum in einer Großkanzlei reizt sie die internationale Atmosphäre, die in einer global tätigen Sozietät herrscht. Genau diese Internationalität hat sie bei Baker & McKenzie – der Kanzlei mit dem größten weltweiten Netzwerk – vorgefunden, als sie 2005 im Frankfurter Büro der Kanzlei startete. „Gleich zu Beginn nahm ich an Verhandlungen mit einem Kuwaitischen Investor teil, in denen es um den Verkauf von Tankstellen ging“, blickt Dorothée Stracke auf ihre Anfangszeit bei Baker & McKenzie zurück. Dass diese Verhandlungen in ihrem Geburtsort Münster stattfanden, war ein schöner Wink des Schicksals.

Früh Verantwortung übernehmen
„Von Anfang an habe ich Verantwortung übernehmen können, da mich mein Mentor frühzeitig in die Mandatsarbeit eingebunden hat“, sagt die 33-jährige Anwältin. Viele ihrer neuen Kollegen kannte sie bereits von der Universität Passau, wo sie ihr Jurastudium absolviert hatte. „Ein Associate, der anfangs meine Drafts durchschaute, korrigierte bereits meine Klausuren in der Uni“, sagt Dorothée Stracke schmunzelnd, die ihre Mandanten schwerpunktmäßig bei nationalen und internationalen M&A-Transaktionen und gesellschaftsrechtlichen Restrukturierungen berät. Im Rahmen internationaler Deals arbeitet sie mit Kollegen rund um den Globus zusammen – genau so, wie sie es sich immer vorgestellt hatte. Auch Treffen mit ihren Corporate-Kollegen aus ganz Europa stehen regelmäßig auf der Agenda, so zum Beispiel in Amsterdam oder Wien. „Die Arbeit ist unglaublich spannend und vielseitig, keine Transaktion gleicht der anderen und die Zusammenarbeit mit den Kollegen weltweit macht großen Spaß“, berichtet Dorothée Stracke über ihren Berufsalltag. Sie schätzt bei Baker & McKenzie die gute Atmosphäre, geprägt von „einem freundschaftlichen Umgang bei gleichzeitig hohem Anspruch an die eigene Arbeit“. So verwundert es nicht, dass die Anwältin in der Kanzlei über die Jahre hinweg echte Freundschaften mit Kollegen, auch aus anderen Praxisgruppen, geschlossen hat.

Über den Atlantik nach Chicago
Im vergangenen Jahr hat Dorothée Stracke schließlich hautnah erfahren, was es heißt, in einer global tätigen Kanzlei zu arbeiten: Das Associate Training Programme (ATP) führte sie über den Atlantik ins Baker & McKenzie-Büro nach Chicago, dem ersten Standort der Kanzlei, der 1949 ins Leben gerufen wurde. Für insgesamt zehn Monate war sie Teil eines sehr herzlichen und professionellen Teams und hatte Gelegenheit, fachliche und kulturelle Unterschiede zwischen ihrer Arbeit hierzulande und in den USA kennenzulernen. So sind beispielsweise die Bürozeiten im Chicagoer Office ein wenig kürzer als in Deutschland, allerdings arbeitet man nach Büroschluss oftmals zu Hause am aktuellen Fall weiter und auch die Urlaube fallen kürzer aus. Transaktionsteams sind öfters hierarchischer strukturiert als in Deutschland – beginnend mit dem International Partner, darauf folgen Local Partner, Senior und Junior Associates.

„Dieser Aufenthalt hat mich fachlich und persönlich enorm weitergebracht“, zieht Dorothée Stracke über ihre Zeit in den Staaten Bilanz. Als sie beispielsweise nach ihrem ATP ein amerikanisches Unternehmen beim Verkauf aus der Insolvenz betreute, nutzte sie ihre Kontakte, die sie im Chicagoer Büro geknüpft hatte. Nicht zuletzt hat die Juristin dort auch ihre Trauzeugin kennengelernt – eine Kollegin aus dem Pariser Baker & McKenzie-Büro, die ebenfalls in der Stadt am Ufer des Lake Michigan ihr ATP absolvierte.

Arbeiten in Deutschlands Süden
Im November 2010 hat die M&A-Anwältin abermals das Frankfurter Büro verlassen – diesmal für einen längeren Zeitraum als bei ihrem USA-Aufenthalt: Sie wechselte ins Münchener Büro der Kanzlei. Die dortigen Kollegen kennt sie bereits gut aus zahlreichen persönlichen Treffen, wöchentlichen Videokonferenzen und vielen Telefonaten. „Uns haben in der Tat nur einige Kilometer zwischen der Mainmetropole und der bayerischen Landeshauptstadt getrennt“, sagt Dorothée Stracke.

Stillstand ist für sie undenkbar. Es muss immer weitergehen, auch in Sachen Fortbildung. So hat die promovierte Anwältin zum Beispiel gerade einen Fachanwaltskurs im Insolvenzrecht absolviert. Darüber hinaus engagiert sie sich im Social Committee der Kanzlei und hält nach wie vor Kontakt zur Universität Passau, wo sie auf potenzielle Nachwuchskräfte trifft. Zudem ist sie Mentorin im Rahmen des Career Mentorship Programme – ein in der Kanzleibranche bisher einzigartiges – Mentorenprogramm, das die Kanzlei 2008 für ambitionierte Nachwuchsjuristen aus der Taufe gehoben hat. In die Zukunft blickt sie optimistisch und ambitioniert. „Auf jeden Fall möchte ich meine Expertise weiterhin ausbauen“, sagt die Wahl-Münchnerin. Mit dem Enthusiasmus, den sie bislang an den Tag gelegt hat, sollte das kein Problem sein.

Steckbrief von Dr. Dorothée Stracke
Karriere: Associate der Praxisgruppe Corporate/M&A (Jahrgang 1977), seit 2005 bei Baker & McKenzie tätig, Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Passau, Promotion im Insolvenzrecht

Karriereplaner - Ausgabe: WS 2010/11