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Bericht aus der Praxis des Career Service

Wie sich unsere Ansichten zu Online-Seminar, Online-Beratung & Co. verändert haben

Zugegeben, Anfang März habe ich noch über die „Hamsterkäufer*innen“ gelacht. Mitte März habe ich mich dann über sie geärgert. Und Ende März habe ich mir Toilettenpapier von Freund*innen borgen müssen…

Nun aber ernsthaft gesprochen:
Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde allen klar, dass „Corona“ kein schnell vorübergehendes Phänomen sein würde. Im Gegenteil: Von heute auf morgen ging fast das gesamte Büro ins Homeoffice, keine*r hat sich mehr mit Freund*innen und Verwandten getroffen und das öffentliche Leben wurde weitestgehend stillgelegt, um eine Ausbreitung der Pandemie so gut wie möglich einzudämmen. #Flattenthecurve war das neue wichtige Gebot der Stunde.

„Der abrupte Übergang ins Homeoffice musste sich auch in unserem Team erst einmal einspielen. Dinge, die man sonst zwischen Tür und Angel im Büro abgesprochen hat, müssen nun telefonisch oder per Mail geklärt werden.“
Melanie Steinbach, Operations Managerin im Career Service

Aber was bedeutete das für unsere tägliche Arbeit, die Kooperation mit unseren Unternehmenspartnern und vor allem mit Ihnen, den Studierenden?

Das Angebot unseres Career Service lebt vom persönlichen Austausch – sei es in Workshops, auf Jobmessen oder in den Beratungen. Nun musste unser Team sich schnellstmöglich auf die neue Situation einstellen, damit wir im Sommersemester gewappnet waren, um Ihnen weiterhin – und gerade in dieser Zeit – einen guten Karriereservice bieten zu können.

„Es war eine große Herausforderung, unsere Workshops, die wir in Kooperation mit Unternehmen durchführen, innerhalb weniger Wochen von Präsenz auf Online umzustellen. Ich hatte mich vorher nie damit beschäftigt, wie man einen Online-Workshop aufzieht. Aber mit etwas Anlaufunterstützung unserer IT haben wir es tatsächlich pünktlich zum Semesterstart geschafft, ein (leicht minimiertes) Online-Workshopprogramm auf die Beine zu stellen – und ich bin wirklich überrascht, wie gut es technisch läuft! Sogar Kleingruppenarbeiten sind im Online-Format möglich und das Feedback der Studierenden und Unternehmen pusht uns weiterhin.“
Julia Kislat, Bereich Corporate im Career Service

So resümiert zum Beispiel der Vertreter eines unserer Partnerunternehmen:

„Den Kontakt zu unseren Partnerhochschulen konnten wir stets weiter pflegen und mit ihnen im Sommersemester teilweise neue Wege gehen. Beispielsweise ist die Durchführung von Online-Seminaren für uns mittlerweile zur Routine geworden. Wir überlegen, ob wir bestimmte Prozesse und Formate dauerhaft implementieren und sind an unseren Erfahrungen und Erkenntnissen dieser Bericht aus der Praxis des Career Service: Wie sich unsere Ansichten zu Online-Seminar, Online-Beratung & Co. verändert haben 18 19 Monate hier im Unternehmen wieder ein Stück weit mehr gereift.“
Stimme eines Unternehmensvertreters

Doch obwohl sich einige Unternehmen weiterhin präsentieren und auf ihre Einstiegsmöglichkeiten aufmerksam machten – bei vielen Arbeitgebern sah es zeitweise deutlich anders aus, und so nahmen auch die Beratungsanfragen nicht ab. Neben E-Mail und Telefon sind wir schließlich dazu u?bergegangen, Beratungen und Jobinterviews per Video durchzuführen. Aber auch in diese Technik mussten wir uns erst einmal einfuchsen:

„Der Umstieg auf die digitale Beratung ist anfangs nicht leichtgefallen. Ich hatte große Skepsis, dass über Online-Gespräche oder nur Telefonate eine umfassende Einschätzung der Bewerber*innen möglich sei. Die fachlichen Schwerpunkte sind über CV und Anschreiben noch ganz gut heraus zu filtern, aber wo die persönlichen Leidenschaften und Stärken eines Bewerbers / einer Bewerberin liegen, wird häufig erst im Laufe eines Gespräches deutlich.“
Ursula Krämer, Personalberaterin im Career Service

Schlussendlich war sie aber positiv überrascht, wie gut der Umstieg auf digitale Beratung funktionierte:

„Es hat sich gezeigt, dass auch auf digitalem Wege sehr intensive und persönliche Gesprächssituationen aufgebaut werden konnten – sobald die erste Scheu überwunden ist. Wesentlich ist dabei auch, dass die Verbindung bzw. die Qualität der Übertragungstechnik stimmen muss.“
Ursula Krämer, Personalberaterin im Career Service

Und schließlich ergaben sich aus dem digitalen Beratungsangebot sogar noch Vorteile:

„Gemeinsame Termine sind leichter zu finden, da auch die Bewerber*innen im Homeoffice sind und nicht extra zum Büro kommen müssen – Anfahrtszeiten fallen also weg!“
Ursula Krämer, Personalberaterin im Career Service

Ein großer Wermutstropfen bei uns war allerdings der Ausfall unserer Jobmessen. Auch wenn die Organisation solcher Events stets stressig ist, so lieben wir doch den Trubel mit vielen Ausstellern und interessierten Studierenden am Messetag.

„Die IT-Jobmesse, die eigentlich Anfang Juni am Campus Bockenheim stattfinden sollte, musste auf Grund der Pandemie verschoben werden. Wir mussten die Aussteller* innen informieren und abklären, ob sie auch am neuen Ausweichtermin teilnehmen können bzw. möchten.“
Anne Rolf, Bereich Corporate im Career Service

Als neuer Termin der IT-Messe wurde schließlich der 02. Dezember festgelegt.

Auch die letzte Ausgabe dieses Magazins hätten wir Ihnen natürlich viel lieber persönlich am Campus verteilt, anstatt die Kisten mit Exemplaren bei uns im Büro zu stapeln… Stattdessen erlebte aber die Website des KarrierePlaners einen rasanten Aufschwung – so blieben Ihnen die vielen Tipps und Einblicke in Unternehmen dennoch nicht vorenthalten.

Einen großen Beitrag dazu lieferte auch unser Instagram-Kanal, der mit ganz viel Einsatz von unserem Social Media Team geleitet wird (dazu mehr auf Seite 22). Auch über diesen virtuellen Weg bleiben wir stets mit Ihnen in Kontakt, liefern aktuelle Infos zu Events, Jobs und Bewerbungstipps. Gerade in der aktuellen Zeit ist der Austausch über diesen Weg wirklich Gold wert und wir freuen uns natürlich immer über viele weitere Follower!

Man sieht, vieles hat sich verändert, musste angepasst oder neu gedacht werden. Einiges lief in diesem Semester sicherlich anders als wir und vor allem Sie sich das vorgestellt hatten. Dennoch sind wir auch stolz, wenn wir auf die letzten Monate zuruückblicken.

„Die plötzlich ‚aufgezwungene‘ digitale Anpassung wurde Stück für Stück in den Alltag integriert und schafft so viele tolle Möglichkeiten, die ohne Corona in dieser Form vermutlich noch nicht existieren würden!“
Melanie Steinbach, Operations Managerin im Career Service

„Nach dem ersten Schock scheint sich auch der allgemeine Stellenmarkt wieder etwas zu erholen und im Stellenportal werden wieder vermehrt Stellen für Studierende und Absolventen ausgeschrieben!“
Anne Rolf, Bereich Corporate im Career Service

Karriereplaner - Ausgabe: WS 2020/2021